04/05 SpVgg Unterhaching - MSV Duisburg

Der kotzt gleich seine eigene Scheiße!


Man soll ja variieren, nachdem der beste Club der Welt ja momentan alles weghaut und die Auswärtsfahrten aufgrund ähnlicher Besatzungen, Busse und so nem Kack auch immer monotoner wurden sind wir also diesmal bei den Ultras im Bus an abhängen gegangen. Wie sich später herausstellte eine durchaus sinnvolle Entscheidung.

Gelockt von 7 Kisten Freibier nahmen wir also morgens um halb sieben im Deluxe-Gourmet-Bus der Firma Kapitza Platz und harrten der Dinge die da kommen sollten. Die erste gute Aktion des Tages kam von einem Mitglied des neu gegründeten Commandos, der sich nach höchstens einer Stunde das erste Mal Richtung Toilette zum entschleimen begab. Super, dabei hatte der gute Mann noch gar nix getrunken und sich wohl nur am Abend zuvor so richtig einen gegeben.

Gegen 9 Uhr war der Großteil des Busses schon voll wie Harald Juhnke in seinen besten Tagen. Einzig der gute Terste schien noch nicht so richtig angeheitert, aber der junge Mann bewies Engagement! In gestoppten 7,8 sec. fand eine Flasche Köpi den Weg in seinen Magen, bei dem Kollegen vom Commando gings nun schon zum dritten Mal andersrum und seine Gesichtsfarbe näherte sich immer mehr der Farbe eines fünf Tage alten Käsekuchens!
In viertelstündlichen Abständen wiederholte sich dieses Ritual, Terste knallte Bier auf ex in 6,1 sec. weg und der Kollege nutzte seine Toiletten-Monatskarte. Beeindruckend - alle beide!

Mittlerweile war der komplette Bus in todschicke blaue Farbverteilungstechnikeranzüge gekleidet, welche auf der zweiten Raststätte auch stolz präsentiert wurden. Nach einer zünftigen Schneeballschlacht und Pöbeleien gegen Holländer tauchten dann aber natürlich zwei Zivis wie immer vollkommen aus dem Nichts auf und beendeten das lustige Treiben. Im Bus exte Terste mittlerweile schon das siebte Bier und oben erwähnter Käsekuchen war von der Toilette gar nicht mehr wegzubekommen. Da einige aber pissen mussten und andere langsam anfingen sich Sorgen zu machen wurden wir Zeuge hochwissenschaftlicher Diskussionen darüber, ob man seine eigene Scheiße auskotzen könne oder nicht. Ich weiß nicht mehr wer jetzt Recht hatte, man einigte sich aber darauf sich zu späterem Zeitpunkt dafür mit der flachen Hand voll in die Fresse zu hauen.
Das wirklich sehr leckere Freibier floß mittlerweile in Strömen und forderte dementsprechend am nächsten Rastplatz auch das nächste Opfer. Für die Haltung, quer über der Leitplanke mit dem Kopf im Schnee hängend gabs in der B-Note die glatte sechs komma null!

Sternhagelvoll erreichte unser Bus um halb drei dann endlich den Bauernhof, wo es dann an der Kasse auch schön rund ging. Das dicke Schaf in der Kasse hatte erst kein Kleingeld und dann keine Karten mehr. AUSVERKAUFT! Wat is los? Wir also quer über den Acker zur nächsten Kasse, wo eine scheintote 124-Jährige Bäuerin in Zeitlupe tatsächlich noch Tickets verkaufte. Eine Viertelstunde nach Anpfiff waren dann erstaunlicherweise auch endlich alle drin. Unter den 3425 zahlenden Zuschauern befanden sich nun auch ca. 3000 gut gelaunte Duisburger. Die Stimmung war eine von der pächtigen Sorte, auch bedingt durch leichte Textunsicherheiten und Gleichgewichtsstörungen des halbnackten Capos. Das Spiel war echt wieder Marke Wurzelkick bis es Ahanfouf dann zu bunt wurde und er in gewohnt lässiger Art die Pille vollkommen aus dem Nichts versenkte. Geile Pommes!

In der Halbzeit gabs dann Scheiß Wurst für echt unschlagbar günstige 3 Euro und der kleine Outlaw wurde mit dem Kopf zuerst im Schnee vergraben. Da hatten sogar die wunderbar militärisch und deeskalierend aussehenden Cops Spaß inne Backen.

In Halbzeit zwei verstreuten dann zwei Halbnackte so auffällig wie ich es lange nicht mehr gesehen habe ein merkwürdig riechendes Pülverchen, was sich auch komplett über ihre Klamotten verteilte. Der Ordner der ungefähr 1,20 m daneben stand zeigte sich erstaunlicherweise aber überaus kulant und erklärte den Beiden, wenn sie die Scheiße wieder wegpackten würde er den Vorfall vergessen, und den Cops auch nix davon sagen.

Ziemlich exakt 23,4 sec. später rauchte es! Schätze mal, dass da mit Sicherheit 2 Kilo in die Luft geblasen wurden, sah auf jeden Fall gut aus. Überrascht nahmen die beiden Kollegen die Ansage dass der Tach für sie wohl gelaufen wäre zur Kenntnis und verabschiedeten sich fürs erste. Die Kamera an dem Flutlichtmast direkt über uns die schon seit einer halben Stunde auf die Zwei gerichtet war konnte nun auch wieder für den Rest des Blockes genutzt werden.
Auf dem Feld passierte nix mehr und der Block feierte dass die Schwarte krachte. Kurze LaOla nach dem Spiel und durch Polizeispaliere wieder ab zum Bus.

Auf dem Rückweg gabs dann angekündigte Hauereien. Zuerst die beiden Capos gegeneinander, dann gegen Commandoleute und so weiter. Sehr sehenswerte Aktionen. Zwei ganz gestörte ham sich sogar gegenseitig auf die nackte Eichel gehauen. Ganz großes Tennis. Der Rest der Fahrt bestand dann sinnvollerweise im Prinzip nur noch darin noch voller zu werden, was den meisten glaube ich auch gelungen ist.

Fazit: Ob man seine eigene Scheiße kotzen kann wissen wir immer noch nicht, vielleicht reicht 10 mal kotzen dafür einfach nicht, auf jeden Fall war's eine sehr geile Auswärtsfahrt, bei der aber auch alle froh waren das es das letzte Mal Unterhaching war!

Matte