Apr 2014

Woran man merkt, datt der Trainer weg muss

Alle Jahre wieder häufen sich die Indizien, dass dein Verein einen Trainerwechsel bitter nötig hat, weil der aktuelle Teamchef mit seinem Latein am Ende ist.
Fanatics hat die häufigsten Symptome erforscht und zusammengestellt:


Symptom 1: Dein Verein verliert 0:2 bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Der Spielbericht deiner Kumpels vor Ort lautet: „Keine Ahnung, ich war datt ganze Spiel am Bierstand.“ Der Trainer resümiert in der Pressekonferenz: „Das beste Auswärtsspiel der Saison. Ich habe deutliche Schritte nach vorne gesehen.“

Symptom 2: Deine Mannschaft führt in der 70. Minute mit 1:0, das Tor fiel bereits in der 2. Minute. Das Spiel ist so unfassbar schlecht, dass die Zuschauer trotz Führung den Kopf des Trainers fordern. Dein Nachbar berichtet am nächsten Tag, dass er bereits zur Halbzeit nach Hause gegangen ist.

Symptom 3: Es ist Heimspieltag. Das „Spiel“ läuft. Seit geraumer Zeit achtet niemand um dich herum mehr auf das Spielfeld. Links und rechts von dir wird besprochen, wann man wo in der nächsten Woche angeln geht und wann die Köder dafür gekauft werden.

Symptom 4: Deine Mannschaft beherrscht regelmäßig die erste Halbzeit. Es macht sogar Spaß zuzuschauen. Dann kommt die Halbzeitansprache. In der zweiten Hälfte scheint eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz zu stehen, die einerseits Scheiße spielt, andererseits das Spiel auch mit Ansage noch aus der Hand gibt.

Symptom 5: Es steht 0:0, die zweite Hälfte is wie so oft unter aller Sau. Einziges „Highlight“ ist eine Flanke in der 82. Minute aus dem rechten Halbfeld, die aber noch nichtmal in die Nähe eines Stürmers geht und vom Innenverteidiger locker rausgeköppt wird. Der Kollege neben dir frotzelt: „Wahnsinn, was die für eine Schlussoffensive starten. Ein richtiges Offensivfeuerwerk.“ Alle lachen. Der Trainer gibt später auf der PK zu Protokoll: „Wir haben in der zweiten Hälfte nochmal alles nach vorne geworfen, aber es hat leider nicht gereicht.“

Symptom 6: Der Trainer vollzieht in der 65. Minute den Wechsel, den er
jede Woche macht. Wuchtigen 2m-Stürmer raus, dafür flinken kleinen Offensiven rein, der aber deutlich weiter rechts außen spielt. Zum ersten Mal in der ganzen Saison trägt der Wechsel Früchte - der Eingewechselte schießt 2 Tore, nachdem der Gegner in den letzten Minuten komplett aufgemacht hat. Der Trainer berichtet stolz auf der PK: „Haben Sie schon mal so eine gute Einwechslung gesehen? Zwei Tore geben wohl die Antwort.“

Symptom 7: Der beste Innenverteidiger sitzt konsequent auf der Bank. Stattdessen spielen zwei alte Säcke, die a) zu langsam sind und b) nicht kicken können. Der Trainer beantwortet die Frage, warum nich ma der bessere, geilere Innenverteidiger spielt mit den Worten: „Ich lass den lieber auf der Bank, dann kann ich immer noch nen Guten einwechseln.“


Wir danken an dieser Stelle Karsten Baumann herzlich für sein Engagement und seine Arbeit, und wünschen ihm alles Gute für die weitere Zukunft.


P.S.: Die Empfehlung für den „Rauswurf“ hat Fanatics-Prof dem Grlic im Übrigen im Trainingslager in der Türkei gesteckt.
Trotzdem ehrlicher Respekt an Ivo Grlic für die Eier, eine solche Entscheidung dann auch zu treffen!